Beschreibung
vermutlich Frankreich, 13. Jahrhundert.
1 Bl. 23 x 16 cm (Blattgröße) 12 x 7 cm zweitspaltiger Schriftspiegel.
Seltene und schöne Bücher aus sechs Jahrhunderten Geisteswissenschaften & Kunst
Gotische Handschrift 13 Jahrhundert.
Petrus Lombardus.680,00 €
zzgl. Versandkosten
Handschrift der 13 Jahrhunderts in gotischer Perlschrift auf Pergament, zweispaltig in jeweils 31 Zeilen mit drei ausgemalten Initialen in blau und rot und Lombarden, Vorder- und Rückseite beschrieben. Der Text stammt von Petrus Lombardus (italienisch Pietro Lombardo, * um 1095/1100 in Lumellogno bei Novara; 20. Juli 1160) einem scholastischen Theologen, Leiter der Kathedralschule von Notre Dame in Paris und gegen Ende seines Lebens Bischofs von Paris Sein Hauptwerk war die Sammlung der “Sententiarum liber IV.”, der vier Bücher der Sentenzen (einprägsame Aussprüche, Lehrsätze), aus dem dritten Buch das Ende der distinctio 20 und dem Anfang der distinctio 21, die sich mit der Inkarnation, bzw. Christologie befasssen, hier speziell mit der Passion. Das Werk als ganzes zählt zu den einflussreichsten der christlichen Theologie überhaupt und trug dem Verfasser im mittelalterlichen Lehr- und Zitierbetrieb den Ehrentitel eines Magister Sententiarum ein. Die Kommentierung seiner Sententiae wurde seit dem 13. Jahrhundert zu einem festen Bestandteil des theologischen Magisterstudiums. Dieser Übung verdanken sich dann auch die bedeutenden Sentenzenkommentare etwa von Albertus Magnus, Bonaventura, Thomas von Aquin, Wilhelm von Auxerre und Johannes Duns Scotus, die zu den wichtigsten Zeugnissen der mittelalterlichen Theologie zählen. Neben solchen Kommentaren entstanden für den Gebrauch außerhalb der Universität Zusammenfassungen wie die des ersten Buches von Jakob von Viterbo ( um 1308), die in mehr als 100 Handschriften und zwei Frühdrucken erhaltenen Conclusiones in quatuor libros Sententiarum von Johannes de Fonte (13./14. Jh.), die unter Verwendung dieser Conclusiones entstandene Summa libri sententiarum von Dionysius von Florenz ( nach 1443) oder der unvollendet gebliebene Flosculus Rahewins von Freising ( vor 1177), der den Stoff in Form eines Lehrgedichts für die Schüler der Freisinger Domschule aufbereitete. Die Sentenzen fanden stofflich auch Eingang in die Volkssprache: Ein namentlich nicht bekannter mitteldeutscher Übersetzer des 14. Jahrhunderts übertrug die Conclusiones ins Mittelhochdeutsche, um Theologiestudenten und angehenden Predigern den Zugang zu erleichtern, und auf der Grundlage der ersten drei Bücher der Sentenzen, unter Heranziehung auch weiterer Quellen wie des Comendium theologicae veritatis von Hugo Ripelin von Straßburg, verfasste gleichfalls im 14. Jahrhundert ein alemannischer Anonymus für Nonnen eines unbekannten Klosters einen umfangreichen mittelhochdeutschen Traktat über die Gottesliebe. In der Formsprache weist das Blatt, wenngleich schlichter und im Format kleiner, eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Exemplar der Sententiae aus der Bibliotheca Mediciae Laurenziana (Edilii 033) von 1280 auf.
Sprache: la
1 vorrätig
vermutlich Frankreich, 13. Jahrhundert.
1 Bl. 23 x 16 cm (Blattgröße) 12 x 7 cm zweitspaltiger Schriftspiegel.
Gotische Handschrift 13 Jahrhundert.
Petrus Lombardus.