Ferum [Pseudon.], Ioannem und Johannes Wild.
In ecclesiasten Salomonis annotationes, piae et ervditae ex variis cum ueterum Orthodoxorum, tum recentiorum scriptis congestae, ac olim etiam pro concione enarratae, Anno M. D. XXXIIII. Moguntiae per Ioannem Ferum. angebunden derselbe: Ionas Propheta, per Quadragesimam pie et catholice in summa aede Moguntina, pro concione, una cum euangeliorum eiusdem temporis, tam dominicalium quàm ferialium, ad eundem applicatione explicatus, anno domini MDXLII / per F. Ioan. Ferum .

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VD16 W 2960 / VD-16 W 2974; Der Franziskaner J. Wild (1495-1554) war Domprediger in Mainz. F. studierte wahrscheinlich in Heidelberg und trat um 1515 bei den Franziskanern der observanten Richtung ein. 1523/28 lehrte er im Tübinger Konvent die Artes, kam 1528 als Lektor nach Mainz, wo er seit 1539 als Domprediger wirkte. Dabei übernahm er auch jahrelang für den Weihbischof Michael Helding die Morgenpredigten. Auch vor der Provinzialsynode 1549 bestieg er die Kanzel. Seine Predigten, die für die Erhaltung des Katholizismus in Mainz von großer Bedeutung waren, behandelten das Neue Testament, später aus dem Alten Testament noch die Psalmen und die geschichtlichen Bücher und hielten sich an den buchstäblichen Sinn. Dabei zeigte F. durch die Beiziehung auch protestantischer Werke seltene Weite des Geistes. Seine Kanzelreden, die er alle niederschrieb, zeichnen sich durch Friedensliebe und Milde aus – er will nicht „Christen wider Christen hetzen“ und nennt Luther nie namentlich – und legen großen Wert auf die Erklärung der Liturgie. Freimütig beklagt er die Mißstände am römischen Hof, genau unterscheidend zwischen römischer Kirche und Kurie.”Dogmatisch ist er kirchlich-korrekt … Trotzdem wurden einige seiner […] Werke, die noch aus der Zeit der Vermittlungstheologie stammten und ohne Wissen Ferus’ herausgegeben worden waren, von der Pariser Sorbonne und der spanischen Inquisition beanstandet. Seit Sixtus V. standen fast alle seine Werke bis 1900 auf dem Index der verbotenen Bücher.” (NDB V, 101f.). Die beiden seltenen Schriften von Wild sind in einem außergewöhnlich schönen und wohlerhaltenem Einband gebunden. Zeitgenössischer Besitzvermerk auf dem Titel, dezente Stempel auf Titel und verso.
Sprache: la

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Beschreibung

Moguntiae : apud D. Victorem excudebat Franciscus Behem [Mainz, Franz Behem.], 2 Bände in einem Band. MDL [1550].

[4], 184 Bl.; [4], 159, [1] Bl. 4°. Dekorativer blindgeprägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Schliessen.